Einen alten Brauch wieder aufleben lassen, 

war die Idee des Trachtenvereins D`Labertaler Beratzhausen.

Der Lichtmesstag, 02. Februar, hatte früher eine wichtige Bedeutung im Bauernkalender. An diesem Tag endete das bäuerliche Arbeitsjahr. Knechte und Mägde wurden für das vergangene Jahr ausbezahlt und konnten, wenn sie wollten oder mussten eine neue Stelle suchen. Sie durften „schlenkeln“. 

Die fünf folgenden Tage nach Lichtmess hatten die Dienstboten ihren einzigen Jahresurlaub. Es wurden Verwandte besucht oder auch der ausbezahlte Jahreslohn gleich wieder im nächsten Wirtshaus, bei der sogenannten Schlenkerlweil ausgegeben. An manchen Orten gab es Schlenkerlmärkte, wo sich die Arbeitssuchenden Knechte und Mägde neue Dienststellen suchten. Genauso fanden sich hier die Bauersleute ein um neue „Ehalten“ zu suchen.

Gemäß seinem Motto „treu dem guten alten Brauch“ ließ der Trachtenverein Beratzhausen diese Tradition wieder aufleben. Sie zogen als Mägde, Knechte, Bauer und Altbäuerin mit samt ihren Habseligkeiten auf einen Leiterwagen gepackt durch den Markt und die Wirtshäuser. Auf der Straße wurde mit den Goaßln geschnalzt. In den Wirtshäusern wurde musiziert, gesungen und gefeiert. 

Begleitet wurde der Zug durch den Viehhandler (Tobias Lehner, Kreisvolksmusikwart), der lustig mit der Quetschn aufspielte und Gstanzln und alte Wirtslieder sang.

(Text: Monika Herold, Bild: Felix Müller)

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